Heublumen sind Blüten, Samen, Stängel und Blätter verschiedener Süssgräser (Gramineae), die auf hoch gelegenen wilden Wiesen wachsen und nach dem Schnitt an der Sonne getrocknet das Heu bilden. Die verschiedenen typischen Wildgräser und Alpenblumen rufen den typischen Geruch der Wildheublumen hervor, der während des Trocknens entsteht.
Inhaltstoffe: Je nach Erntestand in unterschiedlicher Menge (Cumarine, ätherische Oele, Flavonoide, Gerbstoffe)
Wirkungen: Durchblutungsfördernd und schmerzlindernd, lymphabflussfördernd, erhöht den Gewebestoffwechsel und die Elastizität des Bindegewebe und führt zu einer Tonusminderung der Muskulatur. Wildheublumen bewirken über kutiviscerale Reflexe auch eine Durchblutungssteigerung der inneren Organe bwz. entzündeten Gelenke und erhalten eine hervorragende Tiefenwirkung. Bei der direkten Auftragung der Haut werden die Wirkstoffe resorbiert und entfalten sowohl örtlich als auch generalisiert therapeutische Effekte.
Nebenwirkungen: In sehr seltenen Fällen allergische Hautreaktionen, Heuschnupfen
Gegenanzeigen: offene Verletzungen, akute rheumatische Schübe, akute Entzündungen, Neuralgien.
Aus dem Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde Ursel Bühring